Ich werde einfach verrückt... ich habe wirklich schon einiges erlebt was Behördengänge angeht. Vor allem in den 90ger Jahren in der Ausländerbehörde, die meinte man müsse für die unzivilisierten Ausländer auch Plumsklos einrichten, weil die ja nichts mit einer normalen Toilette anfangen könnten. Man kann sich sicher vorstellen, dass man auch dementsprechend von den Sachbearbeitern behandelt wurde.
Auch in der ukrainischen Botschaft sah es nicht besser aus. Man wurde mit 30, oder auch mehr, anderen wartenden seinem Schicksal überlassen. Wer als nächsten dran ist müssen die Leute unter sich klären... das funktioniert natürlich nicht immer einwandfrei, das brauche ich nicht wirklich zu erwähnen, oder? Und wenn man dann nach Stunden an der Reihe ist, wird man von dem Sachbearbeiter weg geschickt, weil das eine oder andere Papierchen fehlt, welches komischerweise zuvor nicht erforderlich war.
Aber das Beste kommt noch.
EINBÜRGERUNGSVERFAHREN
Herbst 2008: Antrag auf Einbürgerung in Deutschland
Frühling 2009: Einbürgerungszusicherung (gilt 2 Jahre, sprich bis FRÜHLING 2011)
Frühling 2009: Eintrag auf Entlassung aus der ukrainischen Staatsangehörigkeit(offizielle Bearbeitungszeit maximal 1 Jahr)
Frühling 2010: Nachfrage, wo denn die Ablehnung bleibt und wann ich aus der Staatsangehörigkeit entlassen werde. Antwort: Ach das dauert 1,5 bis 2 Jahre.
Juni 2010: Schreiben an die ukrainischen Behörden, sie sollen sich doch bitte um mein Anliegen kümmern
August 2010: Antwort von den ukrainischen Behörden, nur der Präsidentenrat darf Bürger aus der Staatsangehörigkeit entlassen. Dieser hätte viel wichtigeres zu tun und ich solle doch bitte Geduld haben.
August 2010: Email an das Einbürgerungsamt mit der Bitte mir zu helfen, da ich nicht weiß wie lange ich noch hingehalten werde.
August 2010: Antwort der Einbürgerungsbehörde. Ich solle mir keine Sorgen machen, es sei bekannt, dass die ukrainischen Behörden so lange brauchen, daher ist meine Einbürgerungsbestätigung ja auch 2 Jahre, also bis Frühling 2011 GÜLTIG!
Oktober 2010: Brief von der ukrainischen Botschaft in Berlin. Ich solle meinen Pass innerhalb der nächsten 14 Tage abgeben. (Brief wurde verfasst am 27.09. und bei mir angekommen ist er am 6.10.???)
7.Oktober 2010: ich will meinen Pass abgeben, die ukrainische Botschaft hat donnerstags immer ZU)
8.Oktober 2010: ich gebe nach 2 Stunden meinen Pass ab und bekomme eine Bestätigung, dass ich aus der Staatsangehörigkeit entlassen wurde.
Wochenende: Ich lasse die Unterlagen für die deutschen Behörden übersetzen.
11.Oktober 2010 9.00 Uhr: Ich gehe zum Einbürgerungsamt. Gebe die Unterlagen ab und frage wie lange es dauert, da ich dringend zu Vorlesungen nach Wien muss. Mir wird gesagt, dass ich in 3-4 Stunden zurück gerufen werde.
11. Oktober 2010 13.30 Uhr: Ich rufe an um zu fragen, ob ich damit rechnen kann, dass ich heute noch was höre. Mir wird gesagt die Angelegenheit wird sich "mal" heute angeschaut und ich werde wahrscheinlich heute zurück gerufen.
11.Oktober 2010 14.50 Uhr: Anruf von der Einbürgerungsbehörde. Meine Angelegenheit sein schon älter als 2 Jahre. Das hätte nichts mit der Einbürgerungszusicherung zu tun, sondern mit dem Zeitpunkt als meine Angelegenheit begonnen hat (hä?) und alles muss neu geprüft werden! Das dauere wohl so 4 Wochen.
Aber keine Sorge, ich könne mir mit der Einbürgerungszusicherung einen vorläufigen Ausweis für Ausländer ausstellen lassen.
VIELEN DANK die Ausländerbehörde hat bis 14.00 Uhr geöffnet. Das hätte man mir eventuell auch um 9.00 Uhr morgens sagen können als ich gefragt habe, wie lange es dauert, da ich schnell nach Wien muss, nicht?
Also morgen noch mal 3 Vorlesungen in Wien verpassen...
Nun... jetzt muss ich nur noch mal sämtliche Unterlagen einreichen und warten... warten... warten...
ist ja echt nervig!
AntwortenLöschenIch sag nur: Ohne rotes Formular kein Passierschein A38!
AntwortenLöschenAch Du meine Güte! Du hast ja echt eine Odyssee durch! Armes! Ich drück Dir die Daumen dass es noch rechtzeitig klappt!
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